Freitag, August 04, 2006

So! Für alle, die meine Berichte noch nciht gelesen haben ... hier sind sie! Viel Spaß beim Lesen. Bis bald eure Trixi!

Hallo ihr Lieben!!!

Mehr oder weniger werdet ihr gespannt sein, wie es mir bisher ergangen ist… heute schreibe ich euch mal ein bisschen. Den Abschied lass ich mal beiseite, denn ich fand ihn schlimm genug zu erleben. Der Flug war ziemlich ruhig. Keine Turbulenzen und Etienne hat sich benommen wie ein König. Soooooooooo lieb. Damit hatte ich nicht gerechnet. Wir haben den Flug gut , aber müde überstanden und bekamen einen ganz tollen Empfang am Flughafen Santiago. Alle wichtigen Menschen waren da. Gloria, Juan, Alejandro, Ana, Chico und unser Nachbar und Fahrer Gabriel. Das war vielleicht ein Empfang!!! Tränen der Freude und Kinderlieder, die durch den gesamten Flughafen schallten. Etienne fühlte sich etwas überfordert, obwohl er denke ich, alle wiedererkannt hat. Trotzdem war diese Situation absoluter Stress für ihn… das war aber alles schnell vorbei, als wir in unser geliebtes Haus einkehrten, in dem wir so viele tolle Erfahrungen gemacht haben. Etienne war angekommen und glücklich.
In Santiago kamen wir nicht dazu irgendetwas zu unternehmen oder uns anderweitig zu beschäftigen. Es kam einfach zu viel Besuch…Ich wollte Etienne nicht unnötig irgendwohin schleppen, da ich befürchtete, dass er wieder so dolle krank wird. Daher kamen alle Leute zu uns… jeden Tag Party! Ja, in Santiago ist weiter nichts passiert.
Am Freitag ging es weiter nach Iquique. Man; war ich gespannt auf diese Stadt! Der Flug war ja nur kurz aber dafür umso beeindruckender. Zuerst sieht man Santiago zu seinen Füßen liegen und dann fliegt man über den Wolken vorbei am Aconcagua, dem höchsten Berg Amerikas… alles schneebedeckt und wunderbar klar! Etienne ist kurz nach dem Start eingeschlafen und schlief und schlief und schlief… bis wir dann endlich in die Nähe Iquiques kamen. Man fliegt erst mal vorbei am Flughafen, denn die Landebahn zeigt nach Süden… mein Gott… ich dachte wir fallen ins Wasser! Erst kurz bevor man auf der Landebahn aufsetzt, sieht man etwas von dem kleinen Stückchen Land, was sie da bebaut haben. Ist echt ein Erlebnis!
In Iquique angekommen, wen sehen wir da als erstes: Claudio! Er wartete dort mit seinem Onkel auf uns. Inzwischen war Etienne auch so wach, dass er von seinem Vater Notiz nehmen konnte. Er hat sich sehr gefreut. Dann sind wir zum Auto gegangen. Ich war überwältigt, als ich aus dem Flughafen rausging. Mit Sand bedeckte Berge riesengroß und gelb. Ein ganz neuer Eindruck, eine neue Erfahrung… denn so was kannte ich bisher ja nur von Bildern und aus dem Fernsehen. Ich fands einfach nur geil…
Nach einer 45 Minuten Tour kamen wir in Iquique an (Flughafen – IQQ: 35 km) Die Stadt lag schon in der Dämmerung und es war neblig. Trotzdem konnte man schon jetzt erkennen, dass es sich um eine besondere Stadt handeln musste. Diese vielen Lichter und die Berge im Hintergrund… Das Meer, was versucht dich von der Straße zu ziehen….alles hammergeil! Ich freute mich auf alles was ich hier erleben werde. Ich dachte an die Seelöwen und Pelikane, das Therapiereiten und an die Spaziergänge mit meiner Familie am Strand. Und ich malte mir aus, wie es wohl sein wird, wenn der ein oder andere von euch, mich hier einmal besuchen wird. Ich hoffe dann, dass es euch genauso gefällt wie mir. Aber eine Sache fehlte mir jetzt noch zu meinem Glück! Das Häuschen. Claudio wollte mich überraschen und hat mir vorher kein einziges Bild gemailt. Das ist schon hart! Aber dann kamen wir dort an und ich war begeistert. Es ist ein sehr kleines Häuschen, dafür haben wir aber einen Hof und noch einen garten, der kein Garten ist, sondern (noch) ein großer Sandkasten. Hihi. Etienne spielt jeden Tag draußen und genießt die frische Luft (er ist noch nicht krank! Obwohl er keine Medizin kriegt). Von unserem Kinderzimmerfenster kann man das Meer sehen und auf der anderen Seite sieht man die große Düne…. Ich finde es hier total schön. Natürlich gibt es hier auch Ecken, wo man nicht unbedingt alleine hingehen sollte… aber wo gibt es die nicht?

Von Iquique habe ich noch nicht so viel gesehen… immer nur schnell von einem Ort zum anderen im Taxi….aber es lässt erahnen, dass man hier echt viel unternehmen kann. Na ja… jetzt fällt mir nix mehr ein… morgen werde ich wieder ein bisschen schreiben.

Ja, heute kann ich euch erzählen, dass wir schon die Seelöwen gesehen haben und auch die gefräßigen Pelikane.. es ist echt was anderes, wenn man die Tiere mal nicht hinter Gittern erleben darf. Ich kann es kaum fassen, dass ich das jetzt so oft haben kann wie ich will. Ich komme auch langsam alleine klar hier. Das ist hier aber auch zu einfach! Hier geht man an jede beliebige Straßenecke und hält ein Colectivo (Taxi) an. Man steigt ein, bezahlt 450 Pesos (ca. 60 ct.) und sagt wo man hin will. Das Auto bringt einen dort hin, bis genau vor die Tür. Ist das nicht genial? Hier braucht man also nur wissen wo man hin will. Das ist alles. Was kann ich euch denn noch erzählen… ja, Juan, der Papa von Claudio ist gestern wieder nach Hause nach Santiago gefahren. Der Ärmste! 24 h im Bus sitzen, da hat es Gloria (Mutter von Claudio) schon besser. Leider fliegt sie heute schon zurück, weil sie arbeiten muss. Damit hatte ich zwar nicht gerechnet, aber was sein muss muss sein.

Das Meer hier ist so faszinierend! Jeder der es nicht gewohnt ist, dürfte begeistert sein, von der Intensität der Wellen hier. Riesige Wellen und die Geräusche dazu!!! Einmalig. Ich habe so was jedenfalls noch nicht erlebt. Vorgestern mussten wir auch ganz schön flitzen, denn die Welle, die auf einmal auf uns zukam, war unglaublich hoch. Dort wo wir am Strand gesessen haben, wären wir ganz schön nass geworden.
Claudio hat gerade wieder ganz viel Arbeit. Er arbeitet gerade an einem Projekt zum Schutz der Hieroglyphen (das sind die, die man erst aus der Ferne vollständig erkennen kann) in den oberen Anden. Die Mienen wollen die einzigartigen Felsmalereien einfach mit dem Gesteinsmüll zu schütten,. Ja und Claudio hat einen gewissen Anteil, daran, ob man die Schätze der Ureinwohner retten kann. Ich finde das voll aufregend. Im Moment vertritt er für einen Monat seine Chefin und muss alles alleine regeln. Da hat er natürlich gleich noch mal soviel Arbeit.
Ach Mensch! Wenn ihr das hier doch alles erleben könntet! Hier ist Winter und ich laufe im T-Shirt rum. Klar in der Nacht kühlt es in bisschen ab, aber ansonsten… traumhaft! Bewölkt ab und zu…
Ich werde mich jetzt mal in die Spur machen und fürs Mittagessen einkaufen.. Danach werde ich einen letzten Ausflug mit meiner Schwiegermutter machen, bevor sie abreist. Ich wünsche euch erst mal ein paar schöne Sommertage und hoffe, von euch zu hören!
Bis bald!
Trixi, Etienne und Claudio

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So! und hier gleich der zweite Teil!

Hallo ihr Lieben!

Der Vorteil einer Zollfreien Zone

Heute mal wieder ein Versuch, euch zu berichten, was hier in den letzten Tagen so alles passiert ist. Ich glaube ich muss langsam mal anfangen, alles aufzuschreiben… denn ich vergesse immer die Hälfte! Ich werde mal mit dem aktuellsten Thema anfangen und mich dann nach hinten vorarbeiten …
Also: wir haben ja jetzt endlich einen Telefonanschluss…aber nicht nur das, sondern auch eine Flatrate, die dazugehörige Hardware und Kabelfernsehen. Zu letzterem fehlt uns zwar noch der Fernseher, aber ich denke, dass wir das im nächsten Monat hinbekommen, denn dann arbeitet Claudio ein halbes Jahr und somit erfüllen wir die Voraussetzungen für einen Service, den es hier in jedem großen Einkaufszentrum gibt – so was wie eine Kreditkarte. Mit dieser Karte können wir dann die gekauften Sachen in Raten zahlen. Das ist schon praktisch. Aber wir müssen eben noch bis August warten. Na ja… gibt es eben doch kein Fußballfinale hier zu Hause. Den Fernseher werden wir sicher in der ZOFRI kaufen (ZOna FRanca Iquique) das ist die Zollfreie Zone hier in Iquique. Die tollsten Fernseher gibt es hier zwar auch nicht fürn Appel und n Ei, aber es ist deutlich günstiger. Zum Beispiel ein Samsung oder Phillips Fernseher mit Flachbildschirm in optimaler Größe kostet hier nicht mal 180 Euro. Vielleicht bekommt man das bei ebay ähnlich günstig… aber hier geht man in den Laden und kauft es einfach. Und so kann man die Reihe beliebig fortsetzen. Ein anderes Beispiel, was mich sehr beeindruckt hat: ein Gasherd mit 6 Kochstellen – also ein großer Herd sogar mit Temperatureinstellung bekommt man hier schon für 180 Euro. Das ist der Wahnsinn. Normalerweise kauft man einen mit 4 Kochstellen für das Geld und das ist dann auch schon der billigste… also es ist echt Wahnsinn! Vorgestern habe ich ein Bügeleisen gekauft ; ) , ein Phillips mit Teflonbeschichtung und Dampffunktion … hat mich 8 Euro gekostet. Neu! Versteht sich. Nicht schlecht. Es gibt hier übrigens auch Musikinstrumente zu kaufen. Letztens habe ich gesehen eine Ibanez für 120 Euro … ich kenne mich da zwar nicht aus und weiß nicht, was so was normalerweise kostet… aber ich fand das billig. Iquique wird ja auch zum zweiten Peking. Die Chinesen wollen hier bauen und viel Industrie hierher verlegen. Wolkenkratzer bauen und wie gesagt… es ist in aller Munde …. Ein zweites Peking aus Iquique machen. Viele Iquiqueños lernen schon fleißig chinesisch… na mal sehen, was das wird und wie viel Wahrheit wirklich dahinter steckt. Es gibt hier wohl sogar schon Baupläne und so weiter…. Also ich möchte nicht in einem 2. Peking leben. Wenn das wirklich so kommt, haue ich ab!
Übrigens gibt es hier auch sehr günstige Autos und auch den Führerschein bekommt man hier hinterhergeworfen! Wir werden bald den Führerschein machen. Es rentiert sich. Iquique ist nicht sehr groß und die Wege sind relativ kurz im Gegensatz zu Santiago. Da spart man schon, wenn man selber fährt, als jedes mal das Taxi zu nehmen…ja, wenn man sich die Stadt so betrachtet und hauptsächlich den Verkehr, dann merkt man schnell dass die bevorzugten Autos Jeeps, Pickcups und Vans sind (viel Dodge, Chevrolet, Nissan, Hyundai, Daihatsu). Die kosten im Moment so um die 2000 Euro, nicht neu, aber super gut erhalten und aussehen tun sie wie neu! Und das mit dem Führerschein ist auch sehr witzig! Es gibt nämlich 2 Möglichkeiten ihn zu erwerben: die erste Möglichkeit ist die, die wir auch kennen. Man macht einen Kurs indem man die Verkehrsregeln erläutert bekommt und ein paar Fahrstunden bekommt. Nach zwei Wochen ist die Fahrschule vorbei und man bekommt seinen Führerschein für knappe 100 Euro. Ja … und dann gibt es da noch die Light-Version. Man geht zur Fahrschule und muss einen Test bestehen (Verkehrszeichen und Vorfahrtsfälle …) danach fährt man eine halbe Stunde mit dem Fahrlehrer durch die Stadt und zeigt ihm, dass man fahren kann. Das ist alles und man hat nach ein paar Stunden seinen Führerschein für nicht mal 30 Euro…. Ist das krass? Somit wird es hier unterstützt schwarz zu fahren, denn es ist ja billiger, wenn man schon Auto fahren kann! Das ist wirklich komisch.


Iquique im Alltag

Claudio schläft schon lange. Er muss morgen früh raus, weil er in eine Miene fährt. Cerro Colorado heißt die. Es geht da um einige sehr wichtige Sachen, die er diesmal ganz alleine entscheiden muss. In der Conama (sein Arbeitgeber) macht er sich allmählich wirklich unentbehrlich. Mit seiner Diplomarbeit läuft es nicht so gut. Es fehlt ihm einfach an Zeit, und wenn dann noch die Freunde zu Besuch kommen und ganz viele lecker Sachen mitbringen (sei es Fleisch oder auch flüssige (Ab-)Füllstoffe), dann wird das etwas schwierig. Aber wenigstens hat er schon mal angefangen und ich helfe ihm wo ich kann. Unternommen haben wir bis jetzt noch nichts. Keine Zeit. Aber das Meer ist nach wie vor unbändig und wild… das ist schon einen Ausflug wert, auch wenn es nur 200 m sind bis dorthin…
Was das Wetter angeht ist es im Moment etwas sehr wechselhaft. Heute ist strahlender Himmel mit schön viel Sonne und angenehmer Wärme und morgen ist es bewölkt, windig und etwas kühler. Aber zum Glück nicht so kalt, dass man den ganzen Tag mit Jacke und am besten noch einem Pullover drunter herum laufen muss.

Keine Haustiere

Wir haben jetzt immer eine Katze zu Besuch. Eine beige getigerte Mieze, die nur kommt um zu fressen und sich Streicheleinheiten abzuholen. Na ja, mit Tieren hab ich es im Moment nicht so. Klar, dass ich sie noch total mag, aber ich suche im Moment nicht den Kontakt in der Form wie ich es früher tat. Mir ist klar, dass ich nicht jedem Tier helfen kann… es sind einfach zu viele. Mit einem Haustier kann ich mich auch nicht richtig anfreunden. Ich muss mich den ganzen Tag um Etienne kümmern und kann einfach nicht mehr machen.

Apropos Etienne. Ich weiß eigentlich gar nicht, was ich euch über ihn berichten kann. Es geht ihm hier ausgezeichnet. Viel Frische Luft und viel Bewegung. Eine Katze zum jagen und einen Papo zum rumalbern. Ich bin dafür da, ihn gelegentlich in seinem Leichtsinn zu stoppen und ihm die Dinge zu erklären. Der Kleene macht schon Spaß! Letztens hab ich ihn für den Mittagschlaf ausgezogen und nur mit Pullover und Schlüpfer hingelegt. Als er ausgeschlafen hatte, klopfte es wie immer an der Tür und als ich ins Zimmer ging war ich total überrascht, denn er hatte sich bereits ganz alleine komplett angezogen. Bi auf einen Strumpf den er sich „links“ angezogen hatte… stimmte alles! Sogar seine Hausschuhe hatte er sich angezogen. Nicht schlecht für einen nicht mal 2 ½ Jahre alten Lütten. Na ja als ich dann am nächsten Tag wollte, dass er sich alleine anzieht, war es natürlich unmöglich. Logisch! Etienne hat auch schon einen Freund. Unseren Nachbarn: der verkauft nämlich Eis und lecker Trinkpäckchen!!! Hmmm… und weil er nicht weiß, wie der Onkel heißt, nennt er ihn einfach „EIS“. Nett oder? Schon von weitem ruft er: „Hallo Eis!!!“. Das ist echt lustig. Und er war es auch, der unserer Katze (also ein Mädchen), einen Namen gab: Gilbert! Schön oder? Hihi. Hoffentlich nennt er seinen Papo nicht bald noch Caillou (das ist seine Lieblingsserie, daher auch der Katzenname)!

Das Schicksal des Mineros (Bergbauern)

Wir hatten auch schon einige kleine Zusammenkünfte mit Freunden hier. Claudios Uni-Kollegen (jetzt zwei, aber es kommen noch mehr) , arbeiten auch in den Kupfermienen und leben in Iquique. Das ist natürlich toll, denn so sind wir nicht allein und können zumindest am Wochenende ein wenig feiern. Na gut, manchmal auch in der Woche… denn gerade, wenn Mikro aus der Miene kommt hat er unheimlichen Durst!!! Hehehe und das ist meistens mitten in der Woche. Da kann es dann dienstags doch schon mal bis nachts um 3 dauern, bis alle soweit „abgefüllt“ sind und nach hause möchten. Zu der Arbeit in den Mienen (hier gibt es etliche), kann ich soviel sagen, dass hier im Schichtsystem gearbeitet wird. Aber nicht in Früh-, Spät,- und Nachtschicht, sondern folgendermaßen: jeder Beschäftigte ist für einen bestimmten Zeitraum oben (meist in einer Höhe von über 3.000 m). 7 Tage arbeiten, 7 Tage zu Hause oder 4 Tage oben 3 Tage zu Hause. Manche Ärmlinge müssen sogar für 10 tage in die Miene, dürfen dann aber auch 10 Tage nach Hause. Das schlaucht dann schon ganz schön, besonders wenn die Familie zu Hause wartet. Während der Arbeitstage wohnen sie wie in einem Lager. Jeder hat sein Bett aber keiner sein eigenes Haus. Das ist schon hart. Zumal sie sich in den ersten drei Tagen an die Höhe gewöhnen müssen. Und teilweise in den ersten Nächten kein Auge zumachen, weil ihnen der Sauerstoff fehlt. Na ja.. das ist nun mal das Leben eines jeden Bergbauern. Ich bin froh, dass Claudio (noch) nicht in einer Miene arbeitet, sondern einen „geregelten“ Arbeitstag (er macht immer Überstunden), hat. Letztens musste Claudio aber auch in die Berge um einige Auflagen, die die Miene erfüllen muss, zu überprüfen. Diese Miene liegt in einer Höhe von 5.200 m. Da bekommt man schon ein wenig Angst,, denn die Höhenkrankheit existiert auch hier. Da Claudio nicht wusste, wie sein Körper auf die Höhe reagieren würde, hat er es abgelehnt irgendwelche Kräutertees, Pillen oder sonstige Maßnahmen zu ergreifen, sich vor der Höhenkrankheit zu schützen… Aber was wichtig ist zu erwähnen: er war der Leiter der Exkursion. Er durfte also nicht umkippen. Auf ihm lastete ein unendlicher Druck. Es lief zuerst auch alles ganz gut. Er hat einen guten Job gemacht und alles lief zur vollsten Zufriedenheit eines jeden Exkursionsteilnehmers. Bis zur Mittagspause (hier immer so gegen 14:30 Uhr). Da lief er auf einmal weiß an und es wurde ihm ganz anders. Sehr schwindelig und flau im Magen. Er konnte nicht mehr aufstehen und konnte auch nichts trinken. Claudio durfte sich aber nichts anmerken lassen… er war ja der „Boss“ !!! hehehe … Also fing er an, gaaaaanz langsam und tief durchzuatmen und nach ein paar Minuten war alles vorbei. Er hat es überstanden und war stolz, dass er nicht ohnmächtig geworden ist. Und noch besser fühlte er sich, weil der Arzt ihm diese Höhe verboten hatte. Gesundheitstechnisch war er eigentlich gar nicht in der Lage, sich in diese Höhen zu begeben. Der war stolz sag ich euch!!! Hier existiert ein Phänomen der Höhenkrankheit. Hier oben in den Anden sieht man teilweise rote Hinweislinien. Rechts ist das Gebiet ungefährlich und links das Gebiet der Gefährdung. Also, du stehst auf der rechten Seite der Linie und gehst einen Schritt nach links, überschreitest die rote Linie und wirst sofort ohnmächtig, weil dich die Höhenkrankheit erwischt hat. Das ist ein Phänomen, was sich bis heute niemand erklären kann. Das komische an der Sache ist, dass es nicht unbedingt nur in den höheren Lagen passiert. Es kann sein, dass einem in 5000 m gar nichts passiert und dann auf einmal in 3000 m kippt man um. Die Höhenkrankheit ist ja auch echt gefährlich, wenn man nicht weiß, wie man handeln muss. Hoffen wir mal das Beste für alle, die dort oben in irgendeiner Form arbeiten müssen.

Neue Kontakte

Ich weiß nicht, ob ich euch allen erzählt habe, dass ich über das Kontakt-Chile-Forum Michaela aus Dresden kennen gelernt habe. Sie hat hier ein Praktikum bei Conama gemacht. Seit Anfang Juni ist dieses nun beendet und ihr Freund Stefan kam sie für einen Monat hier besuchen. Wir haben die beiden kennen gelernt (Claudio ja schon viel früher als ich), und letztes zusammen gegrillt . Stefan musste leider wieder nach Hause zurück, aber Michaela ist noch bis Ende Juli hier in Iquique und ich denke, wir werden noch einige Sachen hier unternehmen. Ja und vielleicht kann ich euch im nächsten Bericht von Anika erzählen, denn sie kommt mit ihrer Familie Anfang Juli hier in Iquique an. Ich freue mich schon auf sie. Auch sie habe ich über das Forum kennen gelernt. Ja, ich hoffe nun, dass das Wochenende unterhaltsam wird, denn das sind die einigen Tage, an denen wir etwas unternehmen können oder Freunde zu uns einladen. Na dann bis zum nächsten mal!
Macht’s gut!
Schau ….
Eure Trixi